Helldorado Festival 2025: Laut, wild – und der Geldbeutel weint

Tach zusammen! Letzte Woche war es soweit: Das Helldorado Festival in Eindhoven stand auf der Agenda, und ich war natürlich dabei. Zwei Kumpels sind bereits Freitag aus München zu mir nach Duisburg angereist, Samstag ging’s dann gemeinsam in die Niederlande – mit geballter Vorfreude und so. Bei den Jungs lief der Start perfekt: schnell eingecheckt, während ich bis zum Nachmittag schmoren musste, bevor ich ins Westcord Hotel durfte. Aber immerhin: Mein Spa-Zimmer war nur 20 Minuten vom Getümmel entfernt und der Whirlpool hat den Reisestress tatsächlich ziemlich vergessen lassen.

Early Bird Ticket? Ja. Token-Preise? Nope!

Mit knapp 45 Euro für das Early Bird Ticket war das Helldorado Festival ja noch moderat. Aber moment – das ist der Haken: Vor Ort läuft alles über diese Token-Automaten. Kleinste Einheit? Vier Token für 15 Euro. Das bedeutet rechnerisch: Ein großes Bier kostet zwei Token, also 7,50 Euro. Und ja, selbst wenn man beim alkoholfreien Bier und Cola bleibt – die Geldbörse wird schneller geleert als man gucken kann. 60 Euro am Abend waren im Handumdrehen futsch. Beim Merch das gleiche Theater: 30 Euro für eine China-Basecap? Nö, da werd‘ ich aus Prinzip zum Sparfuchs.

Bands, Bühnen, Freunde – und eine gewisse Langeweile

Das Festival im Klokgebouw hatte auch dieses Jahr wieder drei Bühnen und eine ordentliche Bandbreite mit 20 Acts im Programm. Turbonegro als Headliner – natürlich zog das die Turbojugend an. Aber ehrlich gesagt? Die Highlights der ersten zwei Stunden waren gar nicht die Bands, sondern das Wiedersehen mit alten Bekannten. Man sieht einige Leute echt nur einmal im Jahr, und das ist dann immer wieder was Besonderes.

Musikalisch war jedenfalls vorhanden: Von den Altmeistern wie Turbonegro und Hatebreed über Life of Agony und Sacred Reich bis zu lokalen Legenden wie Peter Pan Speedrock und Dikke Dennis & de Røckers – die Spannbreite war da. Und ja, Peter Pan Speedrock haben das Programm mit deutlich mehr Spielfreude geprägt als der Headliner. Echte Festivalstimmung! Turbonegro dagegen wirkten eher so, als würden sie ihre Pflicht erfüllen – uninspiriert und irgendwie naja.

Fazit: Nah dran ist schön – aber zu welchem Preis?

Unterm Strich: Es war schön, so viele Leute wiederzusehen. Das Helldorado Festival ist für die Szene und die Turbojugend immer eine Reise wert. Aber die Getränkepreise und der teure Merch drücken schon aufs Gemüt. Das Line-up und die Nähe sprechen dafür, nächstes Jahr nochmal hinzufahren – aber dann wirklich nur, wenn das Programm stimmt. Man wird halt nicht jünger und gönnt sich gern auch mal ein Zimmer mit Whirlpool.